Das Theater der Altmark (TdA) ist ein Regiebetrieb der Hansestadt Stendal und wird zusätzlich vom Land Sachsen-Anhalt und den Landkreisen Stendal und Altmarkkreis Salzwedel gefördert. Es übernimmt als Landestheater Sachsen-Anhalt Nord die Aufgabe, das Stadtgebiet, die Altmark und ganz Sachsen-Anhalt mit zeitgenössischem und klassischem Schauspiel zu versorgen. Mit seinen Abstechern und mobilen Produktionen gastiert es in Bespieltheatern, Kulturzentren und Bildungseinrichtungen in der Region und trägt damit zum Erhalt der einmaligen deutschsprachigen Theaterlandschaft bei.
Im Theater der Altmark befinden sich die Spielstätten Großes Haus mit 556 Plätzen, Hinterbühne mit 110 Plätzen, Kleines Haus mit 99 Plätzen, Rangfoyer mit 81 Plätzen sowie Kaisersaal, Theatercafé und Theaterpädagogisches Zentrum (TPZ). Das TdA zeigt pro Spielzeit etwa 13 Premieren für Erwachsene, Kinder und Jugendliche. 13 Schauspieler (wmd) gehören zum festen Ensemble. Darüber hinaus sind ca. 75 Mitarbeiter (wmd) sowie Gastierende aus allen Bereichen der Darstellenden Künste am TdA beschäftigt.
Mit Beginn der Spielzeit 2023/24 leitet Dorotty Szalma als Intendantin das Theater der Altmark.
Der Spielplan behandelt aktuelle Themen von gesellschaftlicher Relevanz, bietet klassische und zeitgenössische Dramatik und beinhaltet ebenso Unterhaltungsformate wie musikalische Produktionen und Komödien.
Zahlreiche Kooperationen mit Bildungseinrichtungen, Vereinen, Schulen und sozialen und kulturellen Institutionen und nicht zuletzt unsere zahlreichen Spielclubs führen zu einer engen Vernetzung in Stadt und Region, und sorgen so für eine inhaltliche Verankerung des TdA in der Bürgerschaft.
Das TdA begreift sich als Forum, Begegnungsstätte und Ort der künstlerischen Auseinandersetzung mit den Themen der Gegenwart und der Region. Es bringt sich aktiv in gesellschaftliche Prozesse ein und wirkt so identitätsstiftend und sinngebend.
Auszeichnungen
2018: Landespräventionspreis »Gegen Gewalt im öffentlichen Raum«, Sachsen-Anhalt, 3. Platz
Das TdA hat den Landespräventionspreis Sachsen-Anhalt erhalten und wurde mit dem dritten Platz für »Deine Helden – Meine Träume« geehrt. Mit dem Preis möchte der Landespräventionsrat Sachsen-Anhalt besonders herausragende kriminalpräventive Projekte und Initiativen in Sachsen-Anhalt ehren und landesweit vorstellen. Für das Stück gegen Rechtsextremismus arbeitet das TdA mit KinderStärken e.V. zusammen.
2017: Integrationspreis Sachsen-Anhalt, 2. Preis in der Kategorie »Integration durch Kultur und Sport«
»Integration braucht Engagement« - unter diesem Motto lobte Sachsen-Anhalt auch in diesem Jahr den Integrationspreis des Landes aus. Das Theater der Altmark erhielt für das Stück »Geisterstadt, ich umarme dich« des Clubs der Experten den 2. Preis in der Kategorie »Integration durch Kultur und Sport«. Der Integrationspreis soll das Engagement von Einheimischen und Zugewanderten für gelungene Integration würdigen und stärken. Eine Jury wählte aus insgesamt 77 Bewerbungen von Vereinen, Unternehmen und anderen Interessenten.
»Wir sind sehr glücklich über den Preis. Der Club der Experten hat mit seinem selbst entwickelten Stück ›Geisterstadt, ich umarme dich‹ eine Hommage an das Leben und das multikulturelle Miteinander geschaffen. Es ist uns ein großes Anliegen unseren Beitrag zum Thema Integration zu leisten. Bereits seit 2014 beschäftigten wir uns mit interkultureller Arbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen und haben seitdem gemeinsam mit anderen Akteuren aus Stendal zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen durchgeführt. Über die Anerkennung dieser Arbeit durch den Integrationspreis des Landes Sachsen-Anhalt freuen wir uns sehr.« Intendant Alexander Netschajew
2015: Theaterpreis des Bundes
Zwei Theater in Sachsen-Anhalt zählen zu den Gewinnern des erstmals ausgelobten Theaterpreises des Bundes. Das Theater der Altmark und das Anhaltische Theater Dessau erhalten jeweils 80000 Euro Preisgeld, wie Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) mitteilte. Eine Jury hatte aus 187 Bewerbungen zwölf Theater ausgewählt. Bewertet wurde das Programm der Spielzeit 2014/15. Grütters sagte, sie verstehe den Preis als Ermutigungspreis. Er solle insbesondere kleine und mittlere Theater stärken in ihrer Rolle als Orte der Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen.
»Wir freuen uns sehr über den Preis und nehmen ihn als Anerkennung unserer vielfältigen Arbeit im Bereich Kinder-, Jugend- und Bürgerarbeit gern an. Ich bin stolz darauf, was unser doch eher klein besetztes Theater und seine engagierten Mitarbeiter für die Menschen hier in der Region bewirken. Den Preis verstehe ich als Ansporn für die Fortsetzung der Arbeit in diesen Bereichen. Davon profitiert nicht nur das Theater, sondern auch die ganze Altmark.« Intendant Alexander Netschajew