Titanic

Der Untergang der Titanic 1912 war eine Katastrophe, die weltweit Schlagzeilen machte. Unvergesslich wurde er durch einen Kinofilm, der 1997 Premiere feierte – das Schicksal des bis dato größten Schiffes tragisch verknüpft mit dem Schicksal eines jungen Liebespaares. Analog der Geschichte von Jack und Rose (Leonardo di Caprio und Kate Winslet) legt auch der Ozeandampfer nach einem glänzenden Start einen ziemlich kalten Abgang hin. Fast scheint es so als musste das Schiff sinken, damit Jack so herzzerreißend sterben konnte, als sei das ganze Elend von 1500 Ertrunkenen aufgewogen, versöhnt, transzendiert durch eine einzige romantische Geste.

Der zweite Jahrgang der Regiestudierenden der Berliner Hochschule für Schauspielkunst (HfS) Ernst Busch, nimmt den Mythos Titanic zum Anlass, Heldentum und Heldentod im Spiegel der Unterhaltungskunst zu betrachten. Was ist überhaupt ein Held und was eine Heldengeschichte? Sind die Überlebenden, die Untergegangenen, die Musiker der freiwillig versunkenen Schiffkapelle, der standesehrehalber an Bord verbliebene Kapitän Helden? Was ist das überhaupt, untergehen? Und können wir den Tod eigentlich nur dann in unserer Mitte ertragen, wenn er uns erscheint als in höchster Schönheit erstarrt, als freiwillige Opfergabe?

In dieser Spielzeit kooperiert das TdA erstmals mit dem Studiengang Regie der renommierten HfS-Ernst Busch. Für die sechs Studierenden aus dem zweiten Studienjahr ist die praktische Arbeit auf der Bühne Teil ihrer Ausbildung. Wir freuen uns, dass sie ihr Bildungsweg in die Altmark verschlägt, um zum Abschluss der Spielzeit mit unserem Ensemble das Abenteuer »Titanic« im Abenteuer Stendal auf die Bühne zu bringen.