Produktionen der Spielzeit 2015/16

Nathan der Weise

Dramatisches Gedicht von Gotthold Ephraim Lessing
Premiere: 19.9.2015 / 19.30 Uhr / Großes Haus

Der Krieg droht erneut auszubrechen in und um Jerusalem. Ein fragiler Waffenstillstand zwischen den christlichen und muslimischen Streitkräften ist aufgekündigt. In dieser angespannten Situation plagen Sultan Saladin, den um Frieden bemühten Machthaber, akute Geldsorgen. Droht er dadurch, seinen Einfluss zugunsten fundamentalistischer Kräfte zu verlieren? Da gerät der Jude Nathan ins Visier der Begehrlichkeiten: Er ist reich und er hat eine schöne Tochter. Nathan wird unter einem Vorwand zum Sultan zitiert, wo er mit der Fangfrage, welcher Glaube denn der wahre sei, konfrontiert wird. Statt sich in Widersprüche verwickeln zu lassen, gelingt Nathan eine durchaus weise Antwort in Form der berühmt gewordenen Ringparabel. Lessing schuf damit einen bewegenden Versöhnungsappell an die drei großen monotheistischen Weltreligionen.

Inszenierung: Alexander Netschajew
Ausstattung: Sofia Mazzoni
Klavier und Komposition: Larry Porter
Video: Candy Szengel
Dramaturgie: Cordula Jung

Mit: Carsten Faseler, Simone Fulir, Jochen Gehle, Angelika Hofstetter, Stephan Lewetz, Hannes Liebmann, Michael Magel, Frank Siebers, Annett Siegmund, Thomas Weber


Ick wunder mir über jarnischt mehr

Ein Liederabend für Otto Reutter
von Cordula Jung
Premiere: 20.9.2015 / 18 Uhr / Kaisersaal

Der Sänger und Schauspieler Otto Reutter, geboren 1870 im altmärkischen Gardelegen, ist einer der großen Humoristen des 20. Jahrhunderts. Er verfasste über 1000 Lieder und Couplets, in denen er sich mit gesellschaftlichen und auch ganz privaten zwischenmenschlichen Belangen auseinandersetzte. Vor allem in den 1920er Jahren wurde er durch seine Auftritte im Berliner Apollo-Theater berühmt, denn seine Texte über Krise, Steuererhöhungen, Eheleben und die Liebe trafen genau den Zeitgeist. Auch heute noch sind sie aktuell, unterhaltsam und musikalisch voller Witz. Im Liederabend des TdA werden Ohrwürmer wie »Alles wegen de Leut´«, »Der Überzieher« und »In fünfzig Jahren ist alles vorbei« ebenso dargeboten und frisch interpretiert wie weniger bekannte Raritäten und Lieder berühmter Zeitgenossen. Ein musikalisches Kabarett der ganz großen Klasse!

Musikalische Leitung und Klavier: Jakob Brenner
Inszenierung: Cordula Jung
Ausstattung: Catrin Frieser

Mit: Linda Lienhard und Andreas Müller


Der kleine Angsthase

Puppenspiel nach dem Kinderbuch von Elizabeth Shaw
ab 3 Jahren
Premiere: 20.9.2015 / 15 Uhr / TPZ

Es war einmal ein kleiner Angsthase, der wohnte bei seiner lieben Oma, die leider auch sehr ängstlich war. »Pass nur immer auf, Kleiner!«, sagte sie. »Es könnte dir etwas zustoßen.«
So beginnt die Geschichte vom kleinen Hasen, der sich vor Hunden, Gespenstern, Wasser, der Dunkelheit, großen Jungen und einfach allem fürchtet. Von seinen Spielkameraden wird er gemobbt und sein Onkel sagt: »Sei einfach nicht mehr ängstlich!« Leichter gesagt, als getan, bis eines Tages der Hasenfeind Fuchs kommt und der kleine Hase Uli in Gefahr ist. Da wächst der Angsthase über sich selbst hinaus. Durch einen gewagten Angriff rettet er Uli und schlägt den hinterlistigen Fuchs in die Flucht.

Inszenierung: Rike Reiniger
Ausstattung: Mark Späth
Puppenbau: Kerstin Dathe
Musik: Dehjott Börner
Dramaturgie: Aud Merkel

Mit: Claudia Tost


Sechs Tanzstunden in sechs Wochen

Schauspiel von Richard Alfieri
Deutsch von Johan Grumbrecht
Premiere: 26.9.2015 / 19.30 Uhr / Kleines Haus

Lily, 72 Jahre alt, Frau eines Pastors und ehemalige Lehrerin, bestellt sich einen Tanzlehrer ins Haus. Es erscheint der ehemalige Revuetänzer Michael, ein temperamentvoller Italiener mit schlechten Manieren und beißendem Humor. Schon bei der ersten Begegnung geraten Lily und Michael gehörig aneinander. Eigentlich will Lily den aufmüpfigen Tanzlehrer sofort wieder vor die Tür setzen, doch aus Mitleid gibt sie ihm noch eine zweite Chance und der Tanzunterricht beginnt. Bei Swing, Wiener Walzer, Tango und Foxtrott lernen sich die beiden nach und nach besser kennen und eine ungewöhnliche Freundschaft beginnt. Doch beide verbergen etwas voreinander …
»Sechs Tanzstunden in sechs Wochen« ist eine Komödie mit Tiefgang, pointenreichen Dialogen und furiosen Tanzeinlagen.

Inszenierung: Nora Bussenius
Bühne: Mark Späth
Kostüme: Gretl Kautzsch
Choreografie: Theodora Georgiewa
Dramaturgie: Cordula Jung

Mit: Ingrid Birkholz, Michael Putschli


Der kleine Muck

von Ronald Mernitz
nach dem Märchen von Wilhelm Hauff
ab 5 Jahren
Premiere: 17.10.2015 / 15 Uhr / Großes Haus

Der kleine Muck hat es nicht leicht. Weil er so klein ist, wird er verspottet und sein Vater ist enttäuscht, denn er wünscht sich einen großen, schönen, starken Sohn. Verzweifelt flieht Muck aus dem Haus des Vaters, um in der Welt sein Glück zu suchen.
Aber was ist das, das Glück? Und wo ist es zu finden? Im Katzenhaus einer geheimnisvollen Frau mitten in der Wüste? Am Hof des Sultans? Lässt es sich mit Zauberpantoffeln und einem Zauberstab herbeibeschwören? Oder ist das Glück ein vergrabener Schatz? Der kleine Muck begibt sich auf eine abenteuerliche Reise, auf der er lernt, sich gegen Ungerechtigkeiten zur Wehr zu setzen und sich nicht unterkriegen zu lassen.

Inszenierung: Ronald Mernitz
Ausstattung: Sofia Mazzoni
Puppenbau: Kerstin Dathe
Dramaturgie: Annekatrin Schuch-Greiff

Mit: Johannes Fast, Fabian Feder, Michaela Maxi Schulz, Friederike Ziegler


Saturn kehrt zurück

Schauspiel von Noah Haidle
Deutsch von Brigitte Landes
Premiere: 8.11.2015 / 18 Uhr / Kleines Haus

Gustin ist 88 Jahre alt und lebt allein. Weil er jemanden zum Reden braucht, ruft er den Pflegedienst an. Krankenschwester Suzanne bemerkt schnell, dass Gustin nicht krank, sondern einsam ist.
Sie hört zu und er beginnt zu erzählen: von den Stationen seines Lebens, von Liebe, Glück und Verlust. In Rückblenden erleben die Zuschauer Gustin mit 28, 58 und 88 Jahren. In jedem Lebensabschnitt begleitet ihn eine andere Frau: seine junge Frau Loretta, seine Tochter Zephyr und schließlich Krankenschwester Suzanne.
So wie Saturn alle dreißig Jahre zurückkehrt, blickt auch Gustin auf drei besondere Lebensphasen mit Höhen und Tiefen zurück und zieht Bilanz.

Inszenierung: Louis Villinger
Bühne: Sofia Mazzoni
Kostüme: Gretl Kautzsch
Video: Max Kupfer
Dramaturgie: Cordula Jung

Mit: Carsten Faseler, Simone Fulir, Hannes Liebmann, Volker Wackermann


Die Dreigroschenoper

Ein Stück mit Musik von Bertolt Brecht nach John Gays »The Beggar‘s Opera«
übersetzt von Elisabeth Hauptmann / Musik von Kurt Weill
Premiere: 14.11.2015 / 19.30 Uhr / Großes Haus

Die Zeiten sind schlecht und jeder muss sehen, wo er bleibt. Für Moral ist kein Platz. So denkt jedenfalls Jonathan Peachum. Er schlägt Profit aus dem Elend Anderer, indem er ein Bettlerheer mitleiderregend verkleidet durch die Straßen schickt und kassiert. Sein Rivale Mackie Messer geht da einen direkteren Weg, zur Not auch über Leichen: Mit seiner Bande raubt er die Reichen aus und wird zum Star der Unterwelt. Er genießt sein Leben und verdreht den Frauen den Kopf. Doch als er sich ausgerechnet Peachums Tochter Polly als Braut aussucht, verrät der Bettlerkönig ihn an die Polizei …

Musikalische Leitung: Jakob Brenner
Inszenierung: Sarah Kohrs
Ausstattung: Mark Späth
Dramaturgie: Cordula Jung / Aud Merkel

Mit: Angelika Hofstetter, Linda Lienhard, Ruth Macke, Michael Magel, Nils Malten, Andreas Müller, Michael Putschli, Frank Siebers, Anett Siegmund, Thomas Weber, Sascha Werginz
Es spielen die Brandenburger Symphoniker


Oh, du frö-hö-liche ...!

Heiteres und Besinnliches zur Weihnachtszeit, gelesen, gesungen und gespielt von Bernd Marquardt, Alexander Netschajew, Jakob Brenner und dem Theaterchor des TdA
Premiere: 3.12.2015 / 18 Uhr / Kleines Haus

»Es begab sich aber zu der Zeit …« – wer kennt sie nicht, die wohl berühmteste Geschichte aus dem Lukas-Evangelium, die zu Weihnachten gehört wie keine andere. Im diesjährigen Weihnachtsprogramm kommt sie ebenso zu Gehör wie weitere große Klassiker der Weihnachtszeit in Lied und Wort. Besinnlich, aber auch heiter wird es zugehen, wenn das Theater der Altmark wieder zum adventlichen Hörgenuss ins Kleine Haus einlädt. In diesem Jahr stehen traditionelle deutsche Weihnachtslieder, -geschichten und -gedichte auf dem Programm. Das Publikum kann sich auf »Ich steh an deiner Krippen hier«, »Auf dem Berge, da gehet der Wind« und natürlich »Oh du fröhliche« ebenso freuen wie auf die schönsten weihnachtlichen Gedichte von Goethe, Kästner, Ringelnatz und anderen. Und natürlich gibt es auch die Gelegenheit zum Mitsingen!

Inszenierung: Alexander Netschajew
Musikalische Leitung: Jakob Brenner
Choreinstudierung: Robert Grzywotz
Ausstattung: Sofia Mazzoni
Dramaturgie: Annekatrin Schuch-Greiff

Mit: Bernd Marquardt, Alexander Netschajew, Jakob Brenner und dem Theaterchor des TdA


Der Sängerkrieg der Heidehasen

Klassenzimmerstück mit Musik nach dem Singspiel von James Krüss / ab 6 Jahren
Premiere: 16.12.2015

In Obereidorf herrscht Aufregung! Lamprecht der Siebente, König der Hasen und Karnickel, ruft zum alljährlichen Sängerwettstreit. Doch dieses Mal gibt es für den Sieger eine ganz besondere Belohnung: Derjenige, der das schönste Lied auf seine Tochter singt, darf die Prinzessin des Heidehasenreichs heiraten. Der junge Sänger Lodengrün ist schon seit langem in sie verliebt und hat mit seiner bezaubernden Stimme die besten Aussichten, den Wettbewerb zu gewinnen. Doch er hat nicht mit seinem Widersacher Wackelohr gerechnet. Der ist Direktor für Hasengesang und plant mit Hilfe des Gesangsministers eine gemeine Intrige gegen seinen Konkurrenten. Ein spannender Wettstreit um die schönste Stimme und die Gunst der Prinzessin beginnt. Wer wird als strahlender Sieger hervorgehen?

Inszenierung: Cordula Jung

Mit: Claudia Tost, Jakob Brenner


Draußen bleiben

Schauspiel von Michael Müller
ab 9 Jahren
Premiere: 19.12.2015 / 15 Uhr / Rangfoyer

Ein kleiner Junge sitzt ganz allein am Bahnsteig. Wohin er will? Nach Leipzig. Warum? Er liebt es zu singen. Jeden Tag übt er und wird sogar von einem Talentscout des berühmten Thomanerchors entdeckt und zum Vorsingen eingeladen. Das Problem? Seine Mutter hält nichts vom Geträller ihres Sohnes. Ihr ist es lieber, der Junge geht ihr zur Hand. Und dass er irgendwann mal etwas Großes erreichen könnte, daran glaubt sie sowieso nicht. Denn sie ist sich sicher, er wird wie sie in der Arbeitslosigkeit enden. Aber Roman hält trotz allem an seinem Traum fest. Nur einer Zugbegleiterin, zu der er allmählich Vertrauen fasst, erzählt er von zu Hause und seinem Plan. Und dann fährt endlich der Zug nach Leipzig ein …

Inszenierung: Jürg Schlachter
Ausstattung: Mark Späth
Dramaturgie: Annekatrin Schuch-Greiff

Mit: Carsten Faseler, Simone Fulir, Annett Siegmund


Kohlhaas

Schauspiel von Marvin Simon
nach der Novelle von Heinrich von Kleist
ab 16 Jahren
Premiere: 15.1.2016 / 19.30 Uhr / Rangfoyer

Der Pferdehändler Michael Kohlhaas ist ein ehrbarer und rechtschaffener Mann. Doch dann werden aus purer Willkür zwei seiner besten Pferde vom Junker Wenzel von Tronka einbehalten und misshandelt. Gegen dieses Unrecht reicht Kohlhaas Klage ein – vergeblich. Das Verfahren wird verschleppt, seine Rechte werden mit Füßen getreten. Kohlhaas, der an die staatliche Ordnung und das Rechtssystem glaubt, scheitert an den verfilzten Strukturen der Justiz. Als dann auch noch seine Frau angegriffen wird, sieht Kohlhaas rot. Er schart ein Heer aus Enttäuschten und Unterdrückten um sich und begibt sich in einen, wie er meint, »gerechten Krieg« gegen Willkür und Unrecht. Auf seinem Rachefeldzug zerstört er Städte, tötet Menschen und bekämpft den Staat und alle, die ihm dienen. Aus dem aufrechten Bürger wird ein wütender Terrorist.
Die Inszenierung des TdA setzt Heinrich von Kleists aufwühlenden Text über Ungerechtigkeit, Willkürherrschaft und Selbstjustiz in Beziehung zu heutigen gesellschaftlichen Problemen und wirft die hochaktuelle Frage auf, wie weit ein Einzelner gehen darf, um sich sein Recht zu verschaffen, wenn der Staat es ihm verweigert.

Inszenierung: Marvin Simon
Ausstattung: Daniel Unger / Mark Späth
Dramaturgie: Annekatrin Schuch-Greiff

Mit: Volker Wackermann


Ich will das, was du nicht willst

Ein Stück über die Freuden und Leiden der Demokratie von Ronald Mernitz / ab 8 Jahren
Premiere: 28.1.2016

Eine fünfköpfige Familie zieht um. Mit dem Umzug gehen tiefgreifende Änderungen im „System Familie“ einher: Der Vater, der bisher unangefochtenes Familienoberhaupt war und im Alleingang Entscheidungen für alle getroffen hat, ist nun bereit, einen Familienrat zu installieren. Ab jetzt soll es demokratisch zugehen, jeder hat ein Mitspracherecht. Schon bald müssen die ersten Entscheidungen gefällt werden. Wohin geht es im Urlaub? Was ist wichtiger: eine Garage oder mehr Platz zum Spielen? Wohnt Oma weiterhin in der Familie oder wäre sie im Altersheim besser aufgehoben? Es wird argumentiert, geworben und bestochen, Koalitionen werden geschlossen und zerbrechen wieder… Wird es am Ende einen für alle Familienmitglieder zufriedenstellenden Kompromiss geben?

Inszenierung: Jürgen Schlachter
Puppenbau: Kerstin Dathe


Die Palästinenserin

Schauspiel von Joshua Sobol
Deutsch von Jürgen Fischer
Premiere: 30.1.2016 / 19.30 Uhr / Hinterbühne

In einem TV-Studio in Israel arbeitet ein Regisseur mit seinem Team aus jüdischen und arabischen Israelis an einem hochaktuellen und politisch brisanten Film. Er erzählt die wahre Geschichte der jungen Palästinenserin Samira, die am israelischen Unabhängigkeitstag auf einem Universitätsfest gemeinsam mit einem arabischen Freund für die Sache der Palästinenser demonstriert. Ihre Darbietung provoziert fanatische jüdische Studenten und Samira wird zusammengeschlagen. Doch einer der Schläger entschuldigt sich bei ihr und die beiden verlieben sich. Eine Beziehung zwischen einem jüdischen Nationalisten und einer Palästinenserin? Fast undenkbar in einer so tief durch politische und religiöse Auseinandersetzungen und Gewalt gespaltenen Gesellschaft.
Auch die Mitglieder der Filmcrew haben unterschiedliche politische Ansichten, so dass die Dreharbeiten zu einem verzweifelten Ringen um einen angemessenen Umgang mit der Thematik und schließlich zu einer Zerreißprobe für das ganze Team werden.

Inszenierung: Yaron Goldstein
Ausstattung: Sofia Mazzoni
Dramaturgie: Cordula Jung

Mit: Jochen Gehle, Angelika Hofstetter, Anna Hopperdietz, Hannes Liebmann, Michael Magel, Andreas Müller


Nora oder ein Puppenheim

Schauspiel von Henrik Ibsen
Premiere: 27.2.2016 / 19.30 Uhr / Kleines Haus

Nora Helmer lebt in scheinbar glücklicher Ehe mit ihrem Ehemann Torvald, der soeben zum Bankdirektor befördert wurde. Finanzielle Sorgen gehören damit der Vergangenheit an. Perfekt machen das Glück des Paars drei reizende Kinder: Noras Leben scheint ein Idyll zu sein, ein wunderbares »Puppenheim«.
Torvald weiß nicht, dass Nora sich einmal bei dem verkrachten Juristen Krogstad Geld geliehen hatte, um ihm, während er schwer krank war, eine Genesungsreise finanzieren zu können. Um den Kredit zu erhalten, hatte Nora die Unterschrift ihres Vaters gefälscht. Jahre später, während der Weihnachtstage, erpresst Krogstad Nora wegen dieser Fälschung. Das Puppenheim gerät ins Wanken …

Inszenierung: Manfred Riedel
Ausstattung: Mark Späth
Dramaturgie: Annekatrin Schuch-Greiff

Mit: Carsten Faseler, Linda Lienhard, Annett Siegmund, Tobias Ulrich, Thomas Weber


Out! - Gefangen im Netz

Klassenzimmerstück von Knut Winkmann / ab 14 Jahren
Premiere: 23.3.2016

Am Anfang ist nur dieser Satz. Im Netz. Plötzlich reden alle über dich. Ganz klar, deine Schuld, du hast es schließlich provoziert. Dann tauchen die Bilder auf. Und ein Video. Ein Ende ist nicht in Sicht und du hast das Gefühl zu ersticken. Du willst dem Ganzen ein Ende setzen. Es aus deinem Leben löschen. Aber du kannst nichts löschen. Nichts. Denn das Internet vergisst dich nicht.
Zunächst scheint es so, als würde Polizist Dominik Stein eine Aufklärungsstunde über die Gefahren halten, die in sozialen Netzwerken lauern. Doch schnell wird klar, dass der Fall, von dem er berichtet, kein anonymes Beispiel aus seinem Polizeialltag ist, sondern bittere, persönliche Realität. Dominik erzählt die bewegende Geschichte seiner Schwester Vicky, die zum Mobbing-Opfer geworden ist…

Inszenierung: Cordula Jung


Die Opferung von Gorge Mastromas

Schauspiel von Dennis Kelly
Deutsch von John Birke
Premiere: 27.3.2016 / 18 Uhr / Kleines Haus

Gorge führt ein rundherum gewöhnliches Leben. Schon in der Schule hat er sich bemüht, das Richtige zu tun und einer von den Guten zu sein. Erfolg oder Anerkennung hat ihm das bisher allerdings nicht eingebracht – er ist und bleibt ein Durchschnittsmensch. Doch als Gorge miterleben muss, wie sein Chef seine Firma an skrupellose Finanzhaie verliert, ändert er sein Leben radikal. Ab jetzt will er zu den Gewinnern gehören. Er lügt ohne schlechtes Gewissen und wirft alle moralischen Bedenken über Bord. Rücksichtslos nimmt Gorge sich alles, was er will und tut nur noch das, was ihm nützt. Am Ende hat er es geschafft und ist einer der erfolgreichsten Unternehmer der Welt geworden – doch zu welchem Preis?
Dennis Kelly gehört zu den renommiertesten britischen Dramatikern der Gegenwart und erzählt spannend wie in einem Krimi die zugleich faszinierende und erschreckende Lebensgeschichte eines Mannes, der dem Erfolg alles opfert und am Ende selbst zum Opfer wird.

Inszenierung: David Lenard
Ausstattung: Sofia Mazzoni
Dramaturgie: Cordula Jung

Mit: Simone Fulir, Angelika Hofstetter, Hannes Liebmann, Michael Magel, Andreas Müller, Frank Siebers


DNA

Schauspiel von Dennis Kelly
Deutsch von John Birke
Eine Produktion des Jugendclubs Schauspiel
Premiere: 22.4.2016 / 19 Uhr /Rangfoyer

Ist der Mensch grundsätzlich schlecht oder ist es die Gesellschaft, die ihn schlecht macht? Mit dieser Frage beschäftigte sich der Jugendclub Schauspiel des TdA anhand des Stückes „DNA" des britischen Dramatikers Dennis Kelly.
Um zu den Coolen zu gehören, lässt Eva viele Schikanen über sich ergehen: Sie isst Blätter, klaut Wodka, balanciert über einen tiefen Abgrund - und fällt. Die Jugendlichen sind entsetzt. Was als Spaß begann, wird nun bitterer Ernst. Eiskalt erfinden sie das Profil eines Täters und legen falsche Fährten, um ihre eigene Schuld zu vertuschen. Alle halten zusammen. Erst als die Polizei wirklich einen Mann findet, auf den die imaginäre Beschreibung passt, und sich die Situation immer weiter zuspitzt, beginnt die Gruppe an den Fragen über Schuld, Gewissen und Verantwortung zu zerbrechen. Unter der Regie von Louis Villinger untersuchte der Jugendclub Schauspiel in „DNA", wie in die normale Lebenswelt Jugendlicher plötzlich Gewalt und Angst einkehren und wie gefährlich eng Gruppendynamik und Realitätsverlust zusammenhängen.

Inszenierung: Louis Villinger


Ist das Respekt?!

Eine Produktion der Jungmärker mit Projekt-Band der Kunst- und Musikschule
Premiere: 17 Uhr / Rangfoyer

Eine Schulklasse. Einer von ihnen ist ausgeraubt und schwer verletzt worden. Im Unterricht setzen sich die Schüler mit diesem Thema auseinander. Sie stellen die Frage nach der Schuld in diesem speziellen Fall, aber sie suchen auch ganz allgemein nach Antworten auf die Frage, wie wir eigentlich miteinander leben wollen.
Was bedeutet Respekt? Und wie sieht ein respektvoller Umgang miteinander aus? „Ist das Respekt?!“ wurde von den 16 Mitspielern unter der Leitung der Theaterpädagogin Johanna Becker passend zum Spielzeitmotto selbst entwickelt. Mit performativen Methoden näherten sich die Mädchen und Jungen dem Thema an. Das Stück, das mit viel Live-Musik, gespielt von der Projekt-Band der Musik- und Kunstschule „Adam Ileborgh“ Stendal, gezeigt wurde, enthielt schauspielerische Elemente ebenso wie Elemente aus dem Bewegungstheater.

Inszenierung: Johanna Becker


Im Weißen Rössl

Singspiel in drei Akten / Buch von Hans Müller und Erik Charell
Gesangstexte von Robert Gilbert
Musik von Ralph Benatzky / Arrangement von Jakob Brenner
Premiere: 14.5.2016 /19.30 Uhr / Großes Haus

»Im Salzkammergut, da kann man gut lustig sein …« – das wissen die Gäste, die ihren Urlaub im Hotel »Zum weißen Rössl« am Wolfgangsee verbringen. Zahlkellner Leopold hat alle Hände voll zu tun: »Aber meine Herrschaften, nur hübsch gemütlich!« Als er seiner Chefin, der Rössl-Wirtin Josepha Vogelhuber, gesteht: »Es muss was Wunderbares sein, von dir geliebt zu werden«, weist sie ihn ab, denn sie ist schon seit langem in Stammgast Dr. Siedler verliebt. Sie hofft: »Im weißen Rössl am Wolfgangsee, da steht das Glück vor der Tür.« Doch leider hat Dr. Siedler nur Augen für Ottilie, die Tochter des Berliner Trikotagen-Fabrikanten Giesecke: »Die ganze Welt ist himmelblau, wenn ich in deine Augen schau‘!« Dann taucht auch noch Gieseckes Erzfeind Sigismund Sülzheimer auf und verliebt sich unsterblich in das lispelnde Klärchen: »Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist?« Als Leopold an seiner Liebe zu Josepha festhält: »Zuschau‘n kann i net!« und seine Eifersucht auf Dr. Siedler nicht mehr zügeln kann, scheint alles verloren. Da kündigt sich Kaiser Franz Joseph II. höchstpersönlich an ...

Musikalische Leitung: Jakob Brenner
Inszenierung: Vincent Kraupner
Bühne: Mark Späth
Kostüme: Sofia Mazzoni
Choreografie: Patrick Stauf
Dramaturgie: Annekatrin Schuch-Greiff

Mit: Roland Avenard, Simone Fulir, Angelika Hofstetter, Hannes Liebmann, Linda Lienhard, Michael Magel, Andreas Müller, Annett Siegmund, Volker Wackermann, Thomas Weber
Es spielt ein Kammerorchester unter der Leitung von Jakob Brenner.


Arche 2.0

Eine Produktion des Clubs der Experten der Altmark
Im Rahmen des Bundesmodellprojekts "Dehnungsfuge - Auf dem Lande alles dicht?"
Premiere: 21.5.2016 / 19.30 Uhr / Rangfoyer

Im Rahmen des Projekts beschäftigt sich das TdA schwerpunktmäßig mit der Situation von Geflüchteten im Landkreis Stendal und dem Thema Integration. In der Spielzeit 2015/16 hat es zahlreiche gemeinsame Aktionen aller Kooperationspartner zur Stärkung der Willkommenskultur mitinitiiert. So haben im „Club der Experten der Altmark“ seit Januar 2016 jugendliche Flüchtlinge gemeinsam gearbeitet, gelernt und künstlerische Ausdrucksmöglichkeiten für ihre Zukunftsvisionen entwickelt. Unter dem Titel „Arche 2.0“ sind erste Bausteine performativer Kunst entstanden, die in den nächsten vier Jahren in die Idee eines „Grandhotel Altmark“ einmünden sollen: ein leerstehendes Gebäude in Stendal als Arche des Miteinanders von Zugewanderten und Alteingesessenen mit Leben, Kunst und Kultur zu füllen.
Zum Abschluss des ersten Projektjahres wurden im Mai 2016 die Ergebnisse in der zweiteiligen Performance „Arche 2.0“ präsentiert. Im ersten Teil stellten sich die Teilnehmer vor und erzählten anhand des von ihnen selbst gebauten Modells des „Grandhotel Altmark“ von ihren Träumen und Plänen für eine gemeinsame Zukunft in Deutschland; darüber hinaus wurden dem Publikum die Idee und die Konzeption des Gebäudes vorgestellt. Der zweite Teil, der als Begegnungscafé konzipiert war, gab den Besuchern die Gelegenheit, mit den Akteuren ins Gespräch zu kommen und eine Ausstellung zum Arbeitsprozess zu besuchen.

Inszenierung: David Lenard


Linie 1

Eine Produktion des Jugendclubs Musical gemeinsam mit der Musical-Band der Musik- und Kunstschule Stendal
Musikalische Revue von Volker Ludwig (Buch und Songtexte) und Birger Heymann (Musik)
Premiere: 10.6.2016 / 19 Uhr / Großes Haus

Ein junges Mädchen aus der Provinz hat sich in einen jungen Rockmusiker aus Berlin verliebt. Sie reißt von Zuhause aus und landet – voller Illusionen, Hoffnungen und Sehnsüchte – morgens am Berliner Bahnhof Zoo. Dort trifft sie auf die erwachende Stadt mit ihrem quirligen Treiben und dem großstädtischen Kaleidoskop der unterschiedlichsten Charaktere und Schicksale. Auf der Suche nach Johnnie, ihrem „Märchenprinzen“, von dem sie allerdings nicht viel mehr weiß, als dass er irgendwo in Kreuzberg lebt, bleibt das Mädchen auf der U-Bahn-Linie 1 hängen. Skurrile Typen, Außenseiter, Stadtstreicher und Drogensüchtige kreuzen ihren Weg ebenso wie klein- und großbürgerliche Spießer und lassen sie teilhaben an diesem ganz besonderen Flair, das nur die Großstadt zu bieten hat, an dieser einzigartigen Welt mit ihrer allgegenwärtigen Anonymität, aber auch ihrem unwiderstehlichen Charme und dem Streben nach Liebe, Zuneigung und dem großen Glück.

Inszenierung: Robert Grzywotz


Alles über Liebe (UA)

Eine therapeutische Komödie von Stephan Eckel
Wiederaufnahme: 25.6.2016 / 20 Uhr / Klosterruine Arendsee

Der Alltag frisst die Liebe auf. Um ihre Ehe zu retten, sagen sich Anna und Carlos mal so richtig die Meinung. Die selbst verordnete Paartherapie wird für sie zum Kampf mit einer hoffnungslos überforderten
Therapeutin.
So manches Paar mag sich wiedererkennen: Vor Jahren stürmisch verliebt gestartet, sitzt man ruckzuck mit zwei Kindern in einem Reihenhaus und backt jeden Sonntag Kuchen. Doch nach einem pointenreichen Parforceritt entdecken Anna und Carlos sie wieder – die Liebe!

Inszenierung: Jürg Schlachter
Bühne & Kostüme: Mark Späth
Dramaturgie: Cordula Jung

Mit: Giovanni Arvaneh, Angelika Hofstetter, Christa Pillmann


Cyrano

Romantische Komödie von Edmond Rostand
in einer Bühnenfassung von Jo Roets / Greet Vissers
Deutsch von Uwe Dethier
Premiere: 1.7.2016 / 20.30 Uhr / Gerberhof

Cyrano, begnadeter Poet und furchtloser Haudegen, liebt die bezaubernde Roxane. Obwohl er sonst mit Worten und dem Degen gleichermaßen virtuos umzugehen weiß, traut er sich jedoch wegen seiner riesigen Nase nicht, sie anzusprechen. Der attraktive Christian de Neuvillette ist ebenfalls in Roxane verliebt, doch ihm hingegen fehlen die passenden Worte, um formvollendet um Roxanes Herz zu werben. Entmutigt bietet Cyrano dem Konkurrenten an, in dessen Namen Liebesgedichte an die Angebetete zu verfassen. Prompt erliegt Roxane dem Zauber der gefühlvollen Verse und glaubt nun, Christian zu lieben …
Die romantische Komödie bietet jede Menge Action, Komik und Liebeslyrik und ist wie geschaffen für einen Sommerabend im lauschigen Gerberhof!

Inszenierung: David Lenard
Ausstattung: Sofia Mazzoni
Dramaturgie: Cordula Jung

Mit: Simone Fulir, Tilmar Kuhn, Volker Wackermann


BeziehungsWeise

Eine Produktion des Clubs der Andersbegabten
Ein Kooperationsprojekt des TdA mit der Chausseehaus gGmbH
Premiere: 3.7.2016 / 16 Uhr / Kleines Haus

Ein junges Mädchen aus der Provinz hat sich in einen jungen Rockmusiker aus Berlin verliebt. Sie reißt von Zuhause aus und landet – voller Illusionen, Hoffnungen und Sehnsüchte – morgens am Berliner Bahnhof Zoo. Dort trifft sie auf die erwachende Stadt mit ihrem quirligen Treiben und dem großstädtischen Kaleidoskop der unterschiedlichsten Charaktere und Schicksale. Auf der Suche nach Johnnie, ihrem „Märchenprinzen“, von dem sie allerdings nicht viel mehr weiß, als dass er irgendwo in Kreuzberg lebt, bleibt das Mädchen auf der U-Bahn-Linie 1 hängen. Skurrile Typen, Außenseiter, Stadtstreicher und Drogensüchtige kreuzen ihren Weg ebenso wie klein- und großbürgerliche Spießer und lassen sie teilhaben an diesem ganz besonderen Flair, das nur die Großstadt zu bieten hat, an dieser einzigartigen Welt mit ihrer allgegenwärtigen Anonymität, aber auch ihrem unwiderstehlichen Charme und dem Streben nach Liebe, Zuneigung und dem großen Glück.

Inszenierung: Louis Villinger, Johanna Becker


Wie im Himmel

Schauspiel mit Musik nach dem gleichnamigen Film von Kay Pollak
Deutsch von Jana Hallberg 
Eine Gemeinschaftsproduktion der Junggebliebenen Altmärker, der Minimärker und des Theaterchors der Altmark
Premiere: 8.7.2016 / 19.30 Uhr / Hinterbühne

Der Dirigent Daniel Dareus, ein weltweit bekannter und gefeierter Star, hat bislang nur für seine Karriere gelebt und sich dabei rigoros verausgabt. Ein plötzlicher schwerer Zusammenbruch zwingt ihn zum Innehalten. Von heute auf morgen sagt er alle beruflichen Verpflichtungen ab und zieht sich in die Abgeschiedenheit des Dorfs seiner Kindheit zurück. Doch die gesuchte Einkehr ist nicht von langer Dauer: Man drängt ihn, die Leitung des angestaubten Kirchenchores zu übernehmen. Widerwillig zunächst, bald aber mit wachsendem Engagement widmet sich der einstige Karrierist seiner neuen Aufgabe. Doch seine unkonventionelle Arbeitsmethode stellt nicht nur den Chor, sondern das gesamte Dorf vor eine Herausforderung. Während die Chormitglieder von dem neuen Schwung begeistert sind, schlagen Daniel im Ort scharfe Skepsis, teils sogar offene Feindschaft entgegen: Der neue Chorleiter wird zu einem Katalysator für alte Sehnsüchte und lange schwelende Konflikte. 

Inszenierung: Robert Grzywotz

 

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