Produktionen der Spielzeit 2017/18

Antigone

Tragödie von Sophokles / aus dem Griechischen von Alfred S. Kessler
Premiere: 2.9.2017 / 19.30 Uhr / Großes Haus

Im blutigen Kampf um die Macht in Theben töten sich Antigones Brüder Eteokles und Polyneikes gegenseitig. Ihr Onkel Kreon wird neuer König. Um des gesellschaftlichen Friedens willen verfügt er, dass Eteokles, der die Stadt verteidigte, ruhmhaft begraben werde. Polyneikes aber, den Aufrührer, soll noch nach dem Tode die größte Schmach treffen: Unbeerdigt soll er auf dem Schlachtfeld liegenbleiben, den Vögeln und Hunden zum Fraße. Die Todesstrafe droht jedem, der dieses Gesetz missachtet. Antigone akzeptiert das politische Dekret nicht. Unbestattet findet Polyneikes keinen Einzug ins Totenreich, also bedeckt sie den Bruder mit Erde – so verlangt es das göttliche Gesetz. Für ihre Überzeugung, dass die göttlichen Gesetze höher zu achten seien als die menschgemachten, geht Antigone unbeirrt in den Tod.
Was zählt mehr: das Gesetz des Staates oder das ungeschriebene, das moralische Gesetz? Sophokles’ Tragödie thematisiert einen der wesentlichen Konflikte, die die abendländische Zivilisation seit ihrer Geburt begleiten: Der Staat, geschaffen zum Schutz der Lebensinteressen des Einzelnen, gerät mit seinen eigens dafür konstruierten Gesetzen immer wieder in Widerspruch zu eben jenen Interessen, die er zu schützen sucht. Muss der Einzelne mit seinen (familiären oder religiösen) Interessen zurücktreten hinter den Interessen der Gemeinschaft? Und wenn ja, warum sollte er dann die Gesetze des Staates als bindend betrachten?

Inszenierung: Alexander Netschajew
Bühne: Mark Späth
Kostüme: Sofia Mazzoni
Video: Max Kupfer
Dramaturgie: Cordula Jung

Mit: Caroline Pischel, Jochen Gehle, Simone Fulir, Dimitrij Breuer, Carsten Faseler, Hannes Liebmann, Angelika Hofstetter, Andreas Müller


Ein Schaf fürs Leben

Puppenspiel nach dem Kinderbuch von Maritgen Matter
ab 3 Jahren
Premiere: 3.9.2017 / 15 Uhr / TPZ

An einem kalten Winterabend trottet Wolf hungrig und frierend durch den Schnee. Am meisten Appetit hätte er jetzt auf ein leckeres Schaf. Endlich erblickt er in der Ferne ein Licht und kann sein Glück kaum fassen, als er bemerkt, dass er tatsächlich in einem Schafstall gelandet ist! Darin wohnt ein einziges gutmütiges Schaf, das keinerlei Angst vor seinem Überraschungsgast hat, sondern Wolf freundlich auf eine duftende Portion Heu einlädt. Wolf ist überrumpelt und will Schaf aus dem Stall locken, um es anderswo zu verspeisen. Er lädt Schaf zu einer Schlittenfahrt nach »Erfahrungen« ein. Schaf ist von dieser Idee begeistert und schon geht es los! Durch Schafs lustige Einfälle und seine entwaffnende Offenheit wird der Ausflug für beide zu einem unvergesslichen Abenteuer. Als Schaf Wolf dann auch noch das Leben rettet und sich liebevoll um ihn kümmert, ist Wolf ganz durcheinander. Schrecklichen Hunger hat er immer noch. Aber Schaf einfach so auffressen kann er jetzt auch nicht mehr.
Das tierisch spannende Abenteuer beweist, wie einfach aus scheinbaren Feinden manchmal Freunde werden können. Das Puppenspiel basiert auf dem Kinderbuch der niederländischen Autorin Maritgen Matter, das 2004 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde.

Inszenierung: Jürg Schlachter
Bühne & Kostüme: Sofia Mazzoni
Puppenbau: Kerstin Dathe
Musik: Linda Lienhard
Dramaturgie: Anna Stegherr

Mit: Claudia Tost


Der singende Waschsalon

Ein Liederabend im Schleudergang
Premiere: 3.9.2018 / 18 Uhr / Kaisersaal

Im »Singenden Waschsalon« treffen die unterschiedlichsten Menschen mit ihren Geschichten aufeinander. Während Sie gerade mit jeder Menge Erinnerungen im Gepäck von ihrer letzten Reise zurückgekehrt ist und von der großen Freiheit träumt, hat Er von seinem Alltag eigentlich längst genug und ist gestern auch noch wegen dieser dummen Sache mit der Kollegin zu Hause rausgeflogen. Nun sind beide im Waschsalon gestrandet und machen zwischen Weichspüler, Wäschetrockner und Minibar ihren Gefühlen Luft.
So vielfältig wie ihre Sorgen, Träume und Sehnsüchte ist auch das musikalische Programm. Ob Chansons von Edith Piaf, Gilbert Bécaud und ZAZ, Lieder von Hildegard Knef, Zarah Leander und Bodo Wartke oder Disco-Klassiker von Prince und Aretha Franklin – für jede Gefühlslage ist der richtige Song dabei!

Muskalische Leitung: Andreas Dziuk
Inszenierung: Cordula Jung
Bühne & Kostüme: Catrin Frieser, Sofia Mazzoni

Mit: Andreas Dziuk, Michaela Fent, Thomas Weber


Trennung für Feiglinge

Komödie von Clément Michel / Deutsch von Frank-Lorenz Engel
Premiere: 3.9.2017 / 19.30 Uhr / Kleines Haus

Sophie und Paul sind ein Paar. Seit vier Monaten leben sie in einer gemeinsamen Wohnung. Sophie liebt Paul sehr, Pauls Liebe zu Sophie hingegen ist erkaltet. Er möchte Sophie verlassen, traut sich aber nicht, ihr das zu sagen. Und überhaupt wäre es ja viel besser, sie würde ihn verlassen. Denn die Wohnung ist schließlich seine – meint er. Also sinnt er auf einen Plan. Da kommt es ihm wie gerufen, dass Sophie ihm erzählt, dass Paare sich unweigerlich trennen würden, sobald sie einen Freund bei sich wohnen lassen. Das ist die Idee! Pauls Freund Martin muss also bei ihnen einziehen, um Unordnung in Sophies Leben zu bringen.
Problematisch ist nur,  dass Martin sich als ein Vorzeigemitbewohner entpuppt. Er repariert die Dichtung am Wasserhahn, er kocht, und zwar außergewöhnlich gut, er ist freundlich und liebenswert. Und Sophie scheint sich in ihn zu verlieben. Womit Pauls Problem, sie loszuwerden, ja eigentlich gelöst sein könnte. Aber will er das überhaupt noch? Sophie ist plötzlich so strahlend schön …

Inszenierung: Vincent Kraupner
Bühne & Kostüme: Mark Späth
Dramaturgie: Anna Stegherr

Mit: Giovanni Arvaneh, Frank Siebers, Susann Toni Wagner


Winckelmanns Traum

Theatrale Begegnung mit Johann Joachim Winckelmann von Aud Merkel
Premiere: 10.9.2017 / 18 Uhr / Stadtbibliothek Stendal

Weil Johann Joachim Winckelmanns 300. Geburtstag und sein 250. Todestag in aller Welt gefeiert werden, soll eine bekannte Journalistin einen Artikel für eine renommierte Wochenzeitschrift über ihn verfassen. Als sie in der Bibliothek recherchieren will, gerät sie an einen einsilbigen, grantigen Bibliothekar, der sich den oberflächlichen Arbeitsweisen der modernen Medien völlig abgeneigt zeigt. Doch scheint er Ahnung von den Schriften des Wegbereiters der Klassischen Archäologie und Kunstbetrachtung zu haben. Auch weiß er viele Details über Winckelmanns Leben in der Altmark und in Italien.
Die rastlose Journalistin und der bedächtige Bibliothekar begeben sich gemeinsam auf eine Reise durch die Bücherschätze der Bibliothek und verfallen dabei in den Eifer Winckelmanns, der sich durch unbändige Neugier und beharrlichen Fleiß ein enormes Wissen über die Mythologie und die Kunstschätze der Antike angeeignet hatte. Doch wer ist der seltsame Leser am Tisch nebenan?

Inszenierung: Cordula Jung
Ausstattung: Mark Späth
Dramaturgie: Aud Merkel

Mit: Angelika Hofstetter, Hannes Liebmann, Thomas Weber


Ein Känguru wie Du

von Ulrich Hub
ab 8 Jahren
Premiere: 21.10.2017 / 17 Uhr / Kleines Haus

Panther Lucky, Tiger Pascha und ihr Dompteur haben ein Ziel – den goldenen Pokal beim Zirkusfestival gewinnen. Dafür heißt es üben, üben, üben. Endlich ist der große Tag gekommen. Hunger, Erschöpfung und Lampenfieber plagen die beiden Raubkatzen, aber eine Sache liegt ihnen besonders im Magen: Ihr Trainer verhält sich sehr merkwürdig. Er trägt Glitzeroutfits, sprüht sich mit Parfum ein und fängt bei jeder Kleinigkeit an zu heulen. Er wird doch nicht etwa ... schwul sein?! Das geht ja mal gar nicht, denken sich Pascha und Lucky, auch wenn ihnen gar nicht so ganz klar ist, was Schwulsein eigentlich bedeutet. Kurzerhand hauen die beiden Raubkatzen vor der Generalprobe ab. Auf ihrer Reise begegnen sie Django, einem boxenden Känguru, das jeden Kampf gewinnt und ein ziemlich cooler Typ ist. Schnell entwickelt sich zwischen ihnen eine Freundschaft, die Luckys und Paschas Ansichten ganz schön ins Wanken bringt und einmal mehr zeigt, wie schnell man sich in Ängsten, falschen Vorurteilen und Klischees verirren kann.
Rosmarie Vogtenhuber inszeniert das 2015 mit dem Publikumspreis der Jugendjury bei den Mühlheimer Theatertagen ausgezeichnete Stück.

Inszenierung: Rosmarie Vogtenhuber
Bühne & Kostüme: Mark Späth
Choreografie: Kevin Foster
Dramaturgie: Anna Stegherr

Mit: Dimitrij Breuer, Simone Fulir, Carsten Faseler, Hannes Liebmann


My Fair Lady

Musical von Alan Jay Lerner und Frederick Loewe
Premiere: 28.10.2017 / 19.30 Uhr / Großes Haus

Der Professor für Phonetik Higgins liebt die Sprache, Dialekte und Akzente. Das einfache Blumenmädchen Eliza Doolittle spricht dagegen, wie ihr der Mund gewachsen ist, und Oberst Pickering wettet mit Higgins, dass dieser es nicht schaffen würde, aus ihr eine vornehme Lady zu machen. Eliza zieht für sechs Monate bei Higgins ein und quält sich mit schwierigen Sprechübungen. Nachdem sie beim Pferderennen von Ascot endlich in die feine Gesellschaft eingeführt wurde, darf Eliza am Diplomatenball teilnehmen. Da sie dort von allen für eine feine Dame gehalten wird, gratuliert Oberst Pickering Higgins zu seiner großartigen Leistung. Aber Eliza begreift jetzt, dass sie nur Spielzeug einer Wette war ... 

Musikalische Leitung: Andreas Dziuk
Inszenierung: Barry Goldman
Bühne und Kostüme: Sofia Mazzoni
Dramaturgie: Cordula Jung
Musikalische Einstudierung des Theaterchors: Robert Grzywotz

Mit: Giovanni Arvaneh, Roland Avenard, Ingrid Birkholz, Michaela Fent, Robert Grzywotz, Angelika Hofstetter, Andreas Müller, Jens Wassermann, Thomas Weber und dem Theaterchor des TdA


Pippi Langstrumpf

von Astrid Lindgren / Deutsch von Silke Hacht
ab 5 Jahren
Premiere: 12.11.2017 / 15 Uhr / Großes Haus

Als Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf, genannt Pippi, samt ihrem Pferd »Kleiner Onkel«, ihrem Äffchen »Herr Nilsson« und einem Koffer voller Gold in die Villa Kunterbunt einzieht, sind die Nachbarskinder Tommy und Annika sofort von ihr fasziniert. Sie weiß viele tolle Abenteuergeschichten zu erzählen, denn immerhin ist ihr Vater ein echter Seeräuber, ihre Mutter ein Engel und sie selbst das stärkste Mädchen der Welt. Pippi kann herrlich lügen, sich ganz wundervoll danebenbenehmen und macht sich das Leben so, wie es ihr gefällt. Dass die strenge Frau Prysselius sie in ein Waisenhaus stecken will, interessiert sie herzlich wenig, denn sie kann schon ganz gut auf sich selbst aufpassen. Außerdem hat Pippi viel zu tun: Sie muss die Diebe Donner-Karlsson und Blom in die Flucht schlagen, sich gegen die gut gemeinten Erziehungsversuche der Nachbarinnen wehren und ihr Leben genießen.

Inszenierung: Cordula Jung
Bühne und Kostüme: Mark Späth
Puppenbau: Kerstin Dathe
Musik: Andreas Dziuk
Dramaturgie: Anna Stegherr

Mit: Fabian Feder, Patricia Foik, Robert Frank, Laura-Florence Jerke, Dawn Patricia Robinson, Dave Wilcox


Love Letters

von A. R. Gurney / Deutsch von Inge Greiffenhagen und Daniel Karasek
Premiere: 6.12.2017 / 19.30 Uhr / Rangfoyer

Glückwunschkarten, Weihnachtsbriefe, Urlaubsgrüße: Melissas und Andrews postalische Verbindung beginnt mit einem Dankeschön für eine Geburtstagseinladung in ihrer Kindheit. Mit derselben Voraussetzung – einem wohlhabenden Elternhaus – starten beide in ihr Leben und schlagen Wege ein, die unterschiedlicher nicht sein könnten. 50 Jahre halten sie über gegenseitiges Briefeschreiben Kontakt. Unregelmäßig öffnen Melissa und Andrew die Tore zu ihren entgegengesetzten Welten, spätestens aber zu Weihnachten liegt ein Brief im Postkasten des Anderen. Sie lassen einander teilhaben an Erfolg und Scheitern, Familiengründung und Scheidung, Traum und Realität. Andrew, der gelernt hat, sich die Regeln der rücksichtslosen Umwelt zunutze zu machen, hat es zu Wohlstand und Ansehen gebracht und steht Melissa gegenüber, die an eben dieser Gesellschaft zerbricht.
Der amerikanische Autor A. R. Gurney hat mit seinem Stück eine berührende Hommage an die Kunst des Briefeschreibens geschaffen. Die Briefe von Melissa und Andrew zeugen von einer lebenslangen Liebesgeschichte und sind Zeitdokumente eines halben Jahrhunderts zugleich.

Szenische Einrichtung: Alexander Netschajew
Ausstattung: Sofia Mazzoni
Musik: Andreas Dziuk
Dramaturgie: Anna Stegherr

Mit: Andreas Dziuk, Angelika Hofstetter, Alexander Netschajew


Fabian

Schauspiel nach dem gleichnamigen Roman von Erich Kästner
Premiere: 13.1.2018 / 19.30 Uhr / Großes Haus

Berlin, 1930. Dr. Jakob Fabian hat Germanistik studiert und muss sich dennoch mit Gelegenheitsjobs über Wasser halten. Aktuell ist er Werbetexter und streift ansonsten gemeinsam mit seinem Freund Labude durch das atemlose Nachtleben im Berlin zur Zeit der Weltwirtschaftskrise. Arbeitslosigkeit, Zukunftsängste und der heraufziehende Nationalsozialismus prägen das Grundgefühl der Menschen. In Kneipen, Ateliers und Bordellen treffen die Freunde Glückssucher, Liebeshungrige und Verzweifelte und erleben den Tanz auf dem Vulkan einer orientierungslosen Gesellschaft. Während Fabian distanziert das schrille Treiben beobachtet, arbeitet Labude an seiner akademischen Karriere und mischt sich in die politischen Auseinandersetzungen ein. Einen kurzen Moment des Glücks erlebt Fabian, als Cornelia in sein Leben tritt, doch die Liebe hat in diesen Zeiten genauso wenig eine Chance, wie der »Sieg der Anständigkeit«, auf den Fabian vergebens hofft.
Erich Kästners Roman ist eine provokante Satire und eine brillante, erschreckend aktuelle Gesellschaftsanalyse zugleich.

Inszenierung: Andreas Hueck
Bühne & Kostüme: Sofia Mazzoni
Musik: Bardo Henning
Choreografie: Theodora Georgiewa
Dramaturgie: Cordula Jung, Anna Stegherr

Mit: Dimitrij Breuer, Carsten Faseler, Michaela Fent, Simone Fulir, Jochen Gehle, Angelika Hofstetter, Hannes Liebmann, Andreas Müller, Christa Pillmann, Caroline Pischel, Thomas Weber
Musiker: Orlando de Boeykens, Bardo Henning, Rudi Neuwirth


Das Original

Schauspiel von Stephen Sachs / Deutsch von Karen Witthuhn
Premiere: 10.3.2018 / 19.30 Uhr / Kleines Haus

In einem Trödelladen glaubt Ex-Barfrau Maude Gutman einen echten Jackson Pollock und somit ihr Glück gefunden zu haben. Bis zu 100 Millionen Dollar könnte ihr das Bild des berühmten Action-Painters einbringen – wenn es denn echt ist. Um das herauszufinden, reist der ausgewiesene Kunstexperte Lionel Percy extra aus New York in die Provinz. Doch das Urteil scheint schon vor dem ersten Blick auf das Bild gefallen zu sein. Denn der Gutachter kann sich kaum vorstellen, dass eine arbeitslose Trinkerin, die in einem mit Krimskrams zugestellten Wohnwagen lebt, im Besitz eines so wertvollen Gemäldes sein kann. Erst als Maude enthüllt, dass sie bereits ein millionenschweres Angebot habe, sieht Percy das Bild und seine Besitzerin in anderem Licht …
Mit viel Witz und Charme lässt Stephen Sachs in seinem Stück »Das Original« zwei Menschen unterschiedlicher kultureller und sozialer Hintergründe aufeinanderprallen. Dabei stellt er nicht nur die Frage, wer wir außerhalb unseres gesellschaftlichen Kontexts sind, sondern betrachtet auch die Kunst und ihren Wert und entlarvt dabei die elitäre Absurdität des Kunstmarkts.

Inszenierung: Sven Hussock
Ausstattung: Sofia Mazzoni
Dramaturgie: Anna Stegherr

Mit: Angelika Hofstetter, Hannes Liebmann


Verbrennungen

von Wajdi Mouawad / aus dem Frankokanadischen von Uli Menke
Premiere: 23.3.2018 / 19.30 Uhr / Hinterbühne

Der frankokanadische Autor Wajdi Mouawad, selbst vor dem Bürgerkrieg im Libanon geflohen, beschreibt in seinem Familiendrama sprachgewaltig und eindrücklich die Folgen von Krieg und Vertreibung und erzählt gleichzeitig eine berührende Geschichte über Hoffnung, Mut und die Kraft von Liebe und Versöhnung. Im Zentrum des Stückes steht Nawal Marwan, die ihren beiden Kindern bei ihrem Tod zwei mysteriöse Briefumschläge und einen Auftrag hinterlässt: Der erste Brief soll dem Vater übergeben werden, den die beiden nie kennengelernt haben und von dem sie bisher glaubten, dass er tot sei. Der zweite ist für den Bruder bestimmt, von dessen Existenz sie noch nie gehört haben. Anfangs widerstrebend treten die Kinder die Reise in das vom Bürgerkrieg erschütterte Heimatland der Mutter im Nahen Osten und damit eine Reise in die Vergangenheit an – bis sie schließlich das Geheimnis ihrer eigenen Herkunft ergründen und mit Wahrheiten konfrontiert werden, die nur schwer zu ertragen sind.

Inszenierung: Louis Villinger
Bühne und Kostüme: Mark Späth
Musik: Daniel Dorsch
Video: Max Kupfer
Dramaturgie: Cordula Jung

Mit: Carsten Faseler, Michaela Fent, Simone Fulir, Andreas Müller, Caroline Pischel, Thomas Weber


Es war die Lerche

Komödie von Ephraim Kishon / Deutsch von Friedrich Torberg und Werner Wollenberger
Sommertheater im Gerberhof
Premiere: 25.5.2018 / 20.30 Uhr / Gerberhof

Verona. Schmutziges Geschirr, herumliegende Socken und Geldprobleme: Das Eheleben haben sich Romeo und Julia anders vorgestellt. Das klassischste aller Liebespaare hat in Ephraim Kishons Stück den Doppelselbstmord überlebt, ein Kind bekommen und meistert mehr schlecht als recht in einer heruntergekommenen Wohnung den trostlosen Ehealltag. Julias Liebe für ihren Mann ist längst erloschen und auch Romeo spekuliert lediglich noch auf das Erbe seiner reichen Schwiegermutter Signora Capulet.
Das Schicksal seiner, in die Jahre gekommenen, Schöpfung lässt den Dichter William Shakespeare sich nicht nur im Grabe umdrehen, sondern diesem auch entsteigen. Auf der Suche nach einem Happy End ist er mit seiner Dichtkunst jedoch bald am Ende. Da bleibt nur noch eins: Ein Fläschchen Gift muss her!

Inszenierung: Angelika Hofstetter
Ausstattung: Mark Späth
Dramaturgie: Anna Stegherr

Mit: Hannes Liebmann, Christa Pillmann, Thomas Weber

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