Produktionen der Spielzeit 2024/25
Richard O’Brien’s THE Rocky Horror Show
Musical / Musikalische Einrichtung von Richard Hartley
Deutsch von Frank Thannhäuser und Iris Schumacher
By arrangement with Mehr-BB Entertainment GmbH
and The Rocky Horror Company LTD.
Musikalische Leitung: Niclas Ramdohr
Regie: Dorotty Szalma
Ausstattung: Gretl Kautzsch
Choreografie: Bianka Tatár
Premiere: 14.9.2024 / Großes Haus
Das schrägste Kult-Musical der Welt, bei dem nicht nur die Schauspielerwdm, sondern auch das Publikum die Texte mitsprechen und mitsingen können.
Die beiden frisch Verlobten Brad und Janet sind auf dem Weg zu ihrem ehemaligen Geschichtsprofessor und Freund Dr. Everett Scott. Da machen ihnen eine Reifenpanne und ein heftiges Gewitter einen Strich durch die Rechnung. Das Glück scheint ihnen hold, als sie in der Nähe ein Schloss erblicken und dort um Hilfe bitten. Doch statt des dringend benötigten Zugangs zu einem Telefon, erhalten sie eine Einladung des teuflisch-verführerischen Schlossherrn Frank N’Furter, im Labor der Geburt seines frisch aus der Retorte erschaffenen Lustobjekts Rocky beizuwohnen. Brad und Janet erliegen schnell der Faszination des Meisters und der erotisierenden Atmosphäre, in der all ihre spießigen Glaubenssätze über Liebe, Ehe und Sexualität hinterfragt werden. Enthemmt werfen sie diese über Bord. Als aber Janet des Schlossherrn höchsteigenes Lustobjekt verführt, entfesselt sie damit einen Sog aus Begierde, Leidenschaft, Blut und Rache, dem keiner entkommen kann.
Zeit für die schrägste Party der Musical-Geschichte. Strapse, Corsagen, Zeitungen, Toilettenpapier, Konfetti und mehr warten auf ihren Einsatz: Kein anderes Musical wird so vom Publikum gefeiert und interaktiv zelebriert.
Es ist, was nicht war
Klassenzimmerstück von Olivier Garofalo / ab 13 Jahren
Regie: Greg Stosch
Ausstattung: Gretl Kautzsch
Premiere: 21.9.2024 / Kaisersaal
Als Isabelle ihren neuen Mitschülerndwm von ihrer besten Freundin und deren gewalttätigen Vater erzählt, bringt ein unerwarteter Besucher ihr Konzept gehörig durcheinander.
Isabelle ist neu in der Klasse und soll sich ihren Mitschülernwmd vorstellen. Doch anstatt von sich erzählt sie von Elisabeth, ihrer besten Freundin. Denn bei Elisabeth ist nichts so, wie es sein sollte. Seit Jahren sitzen sie und ihre Mutter auf gepackten Koffern für den Fall, dass der Vater vollends die Kontrolle verliert und sie vor ihm fliehen müssen. Als plötzlich mit Mike ein unerwarteter Besucher in der Klasse auftaucht, entspinnt sich zwischen ihm und Isabelle ein verzweifeltes Ringen um die richtige Deutung der Geschichte von Elisabeth und ihrem Vater.
Häusliche Gewalt hat viele Facetten. Ein verbindendes Element ist das Schweigen. Denn Gewalt zu erfahren, ob körperlich oder verbal, ist mit Scham behaftet. Die Opfer fühlen sich schuldig und isoliert. »Es ist, was nicht war« führt Kinder und Jugendliche behutsam an das Thema heran und macht Mut, die Gewalt- und Schweigespirale zu brechen.
Da rennt der Schmäh …
Eine ethnografische Erkundung mit Musik von
Kerstin Slawek, Hannes Liebmann und Niclas Ramdohr
Regie: Roman Kupisch
Bearbeitung & Musikalische Leitung: Niclas Ramdohr
Ausstattung: Gretl Kautzsch
Premiere: 1.11.2024 / Kaisersaal
Die Schmäh-Jukebox spielt »Sag beim Abschied leise Servus« von Peter Kreuder, »Bitte erschieß deinen Gatten« von Gerhard Bronner, »Aber bitte mit Sahne« von Udo Jürgens, »Egoist« und »Rock me Amadeus« von Falco, »Die Reblaus« von Hans Moser u.v.m. Seit jeher sind die Wiener bekannt für ihren herben Charme, ihren Hang zu morbidem Humor und weinseeliger Melancholie. Daraus resultierend entstanden unzählige Texte, Lieder wie auch (Schimpf-)Wörter, die den sogenannten Wiener Schmäh sicht- und hörbar machen, wie er ist: bissig, trocken und erschütternd ehrlich. Mit literarischen Schmankerln quer durch die Zeiten durchmessen wir den schaurig-schönen Abgrund der Wiener Seele. Rechnen Sie mit dem Schlimmsten.
Die gebürtige Wienerin Kerstin Slawek und der Musikalische Leiter des TdA, Niclas Ramdohr, haben zusammen einen Abend konzipiert, der Ihnen für ein Weilchen die Last des Daseins versüßt.
Sei ein Frosch!
Puppenspiel von Jörg Wolfradt
Regie: Maria Yasinover
Ausstattung: Mark Späth
Premiere: 6.10.2024 / Rangfoyer
Man stelle sich vor: Die Maus wär’ gern ein Frosch und der Frosch wär’ gern eine Maus – kein Problem, gäbe es nicht den Klapperstorch und anderes Ungemach.
Ein Mäuseleben ist doch prächtig. Denn eine Maus hat ein wunder-flauschiges Fell, gräbt von früh bis spät kolossale Löcher, alle Tage gibt es Milch und in kalten Winternächten kuschelt sie mit der Katze. So zumindest träumt sich Mona Frosch ihr Dasein als Maus. Frosch-sein findet sie nämlich doof. Frido Maus hingegen weiß, ein Mäuseleben ist nun wahrlich nichts Besonderes – und möchte darum lieber ein Frosch sein. Es wäre ja auch so passend: Mona Maus und Frido Frosch. Als die beiden zufällig aufeinandertreffen, Mona verkleidet als Maus, Frido verkleidet als Frosch, fühlen sie sich bestätigt, denn für Mona ist Frido nur ein weiterer täppischer Frosch und Frido sieht in Mona eine typisch langweilige Maus. Der nahende Klapperstorch bereitet dem Verwirrspiel ein jähes Ende. Mona und Frido müssen sich auf das besinnen, was sie wirklich sind.
»Sei ein Frosch!« von Jörg Wolfradt ist ein poetisches Theaterstück für Kinder. Und wenn es darüber hinaus für etwas (anderes) gut sein soll, dann dafür: Wahre Freunde verzeihen einem alles. Das, was man ist und das, was man gerne sein möchte.
Der Zauberer von Oz
Märchen für die ganze Familie
nach Lyman Frank Baum, in einer Fassung von Kerstin Slawek
Regie: Adrienn Bazsó
Komposition: Levente Gulyás
Ausstattung: Sofia Mazzoni
Premiere: 9.11.2024 / Großes Haus
Wenn Träume stärker sind als die Realität.
Bunt nicht grau, so wünscht sich die Waise Dorothy ihr Dasein. Doch der Überlebenskampf auf einer kleinen Farm in Kansas bei Tante Em und Onkel Henry lässt keinen Raum für Farbe, Lachen, Abenteuer. Eines Tages aber geschieht das Unerwartete. Ein Wirbelsturm entführt Dorothy ins farbenprächtige Land Oz. Ihr Traum scheint sich zu erfüllen. Aber weit weg von ihren Verwandten, fühlt sie sich bald fremd und allein. Nach Hause – das ist ihr einziger Gedanke. Auf Rat der hilfsbereiten Hexe des Nordens macht sie sich auf zur Smaragdstadt. Dort lebt der mächtige Zauberer von Oz. Er soll ihr helfen, in ihre Heimat zurückzukehren. Auf ihrem Weg trifft sie einen Blechmann, der sich ein Herz wünscht, eine Vogelscheuche, die sich nach Verstand sehnt und einen Löwen, der gern mutig wäre. Gemeinsam folgen die vier dem gelben Ziegelsteinweg zum Zauberer, doch sie haben nicht mit der bösen Hexe des Westens gerechnet …
Mit seinem 1900 erschienenen Kinderbuch erzählt Lyman Frank Baum ein modernes Märchen über Sehnsüchte, Freundschaft, Selbstvertrauen und den Mut, zu sich selbst zu stehen.
Venedig im Schnee
Komödie von Gilles Dyrek
Deutsch von Annette und Paul Bäcker
Regie: Marcus Kaloff
Ausstattung: Mark Späth
Premiere: 30.11.2024 / Kleines Haus
Ein Missverständnis, das die Höflichkeit verbietet aufzuklären, lässt die Abendverabredung zweier Paare langsam eskalieren.
Jean-Luc und Natalie, zwei ahnungslose Glückskinder. Das Leben hat es gut mit ihnen gemeint und so glauben sie, dass das Leben ganz allgemein auch mehr oder weniger gut ist. Ihre Abendverabredung sieht das etwas anders. Aus alter Verbundenheit hat Jean-Luc seinen Studienfreund Christophe und dessen neueste Liaison Patricia eingeladen. Dass die Neue kaum ein Wort spricht, ist etwas irritierend, aber die Gastgeber haben schnell eine wohlmeinende Antwort, die Dame ist eben Ausländerin. Patricia nimmt ihre Ausbürgerung dankend an, sie hatte ohnehin keine Lust auf die langweilige Einladung. Zum Entsetzen von Christophe erfindet sie obendrein auch noch ein fiktives Heimatland, dessen Fantasie-Sprache sie natürlich perfekt beherrscht – und ausgiebig zum Besten gibt. Während Patricia sich endlich köstlich amüsiert, sind die Gastgeber hoch entzückt. Denn sind Ausländermdw nicht meist bitterarm? Eine tolle Gelegenheit, mal was zu spenden. Vor allem nutzlosen Krempel, wie sich bald herausstellt. Christophe verliert zusehends die Geduld. Leinen los für die »MSC Gesellschaftlicher Totalschaden«.
Wortgewandte Konversationskomödien gehören mittlerweile wohl zum immateriellen Kulturerbe Frankreichs. »Venedig im Schnee« ist ein würdiger Kulturbotschafter, der uns ganz diplomatisch und auf sehr unterhaltsame Weise nahelegt – richten Sie sich nicht zu bequem in Ihrem eigenen Gutsein ein, es könnte böse enden.
Sibirien
Szenische Lesung
von Felix Mitterer
Regie: Dorotty Szalma
Ausstattung: Mark Späth
Premiere: 18.1.2025 / Rangfoyer
Ein alter Mann gerät in die Mühlen eines Pflegeheims.
Die Kriegsgefangenschaft in Sibirien als junger Mann hat er überlebt. Jetzt ist er alt und im Pflegeheim. Seine Familie hat ihn abgeschoben, denn seine Hüfte ist lädiert und er kommt nicht mehr auf die Beine. Seine jetzige Situation erinnert ihn an damals, an Sibirien. Auch dort war es hart und kalt. Doch während seiner Gefangenschaft konnte er zumindest etwas lernen, z.B. Russisch und Schach. Im Heim jedoch werden die Bewohner zum »Kleinkind degradiert« und mit Spritzen ruhiggestellt. Um seine Lage zu verbessern, bleibt ihm nur die Bestechung der Heimleitung. Zunächst erfolgreich. Als er aber in der Hoffnung, wieder nach Hause zu können, seinem Sohn seine gesamte Habe überschreibt, schwindet auch diese Möglichkeit. Doch der alte Mann gibt sich nicht geschlagen.
In seinem bewegenden, 1989 entstandenen Monolog zeichnet der österreichische Schriftsteller Felix Mitterer das Porträt eines alten Mannes, der um seine Würde kämpft und prangert dabei die sozialen Zustände in Pflegeeinrichtungen an.
Rishi
Jugendstück von Kees Roorda
in der Übersetzung aus dem Niederländischen
von Alexandra Schmiedebach
Regie: Nicola Bremer und Wiebke Heeren
Ausstattung: Gretl Kautzsch
Premiere: 1.2.2025 / Amtsgericht Stendal
Ein Urteil wird verkündet, doch durch dieses Urteil wird die Frage nach Gerechtigkeit, Schuld und Rassismus nicht etwa beantwortet, sondern erneut aufgeworfen.
Das Urteil ist gefällt. Der Todesschütze wird freigesprochen. Der Fall scheint abgeschlossen. Doch eigentlich fängt er im Stück von Kees Roorda erst an. Rishi, 17 Jahre, indischer Abstammung, ist von einem Polizisten auf einem Bahnhof in Den Haag erschossen worden. Es war Notwehr, sagt der Schütze. Es war eine Hinrichtung, sagt der Schulfreund. Die Frage nach der Schuld wird gestellt. Viele Stimmen kommen zu Gehör, die Kollegen des Polizisten, die Verwandten von Rishi. Jeder erzählt eine andere Geschichte und jede könnte die einzig wahre sein. Das Urteil fällt der Zuschauerdwm.
In »Rishi« gelingt es Kees Roorda, alle Perspektiven schlüssig und nachvollziehbar zu beschreiben: Das Umfeld des Schützen und des erschossenen Jungen, aber auch die Sichtweisen der unbeteiligten Beobachterwdm – alle sind geprägt von Vorurteilen, Vermutungen, Halbwahrheiten und unterschiedlicher Wahrnehmung. »Der Autor stellt ein politisch und gesellschaftlich hochaktuelles Thema in den Fokus seines Stücks, dessen kluge Konstruktion auf die Urteilsfähigkeit seines Publikums setzt und damit einen intensiven Nachhall erzeugt.«
Dantons Tod
Schauspiel von Georg Büchner
Regie: Johanna Schall
Ausstattung: Sofia Mazzoni
Premiere: 1.3.2025 / Großes Haus
Unter der Parole Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit sollte die Französische Revolution die Menschen befreien – ihre Realität aber war Verfolgung, Misstrauen, Mord.
Paris 1794. Auf den Straßen, auf den Plätzen schreit das Volk nach Gerechtigkeit. Die Aristokraten an die Laterne! »Totschlagen, wer lesen und schreiben kann!« Totschlagen, Totschlagen! Die Revolution geht in das fünfte Jahr und das Land ist zerrissen. Von außen drohen mächtige Feinde. Nach der Hinrichtung des Königs rüsten die monarchischen Nachbarländer zum Krieg gegen Frankreich. Auch im Land verschwören sich die ehemaligen Mächtigen. Und Fakenews schüren Paranoia. Während das Volk hungert und wütet, bringen sich die Revolutionäre gegenseitig aufs Schafott. Die Willkür gibt
sich den Anschein eines streng bürokratischen Prozederes. Massenpsychose als Verwaltungsakt. Wir erleben die letzten Tage im Leben von Georges Danton, der vergebens versucht der Terrorherrschaft, von ihm einst mitbegründet, Humanität entgegenzusetzen. Sein Gegenspieler Robespierre kennt nur kalte Tugend. Das Morden geht weiter, die Revolution frisst ihre Kinder.
Der Arzt und Dramatiker Georg Büchner hat dieses Bonmot in seinem
Stück aufgegriffen. Wegen revolutionärer Umtriebe musste er einst vor
der Staatsmacht fliehen. »Dantons Tod« ist dennoch kein Thesenstück. Es
schärft keine Argumente für oder gegen etwas, aber es schärft die Sensorik
für gesellschaftliche Erregungszustände. Am Beispiel der Revolutionswirren
zeigt Büchner, dass es in Gesellschaften kein Außerhalb gibt, sondern meist
nur trügerische Aussichten
Shenzhen bedeutet Hölle
Schauspielmonolog von Stefano Massini / Deutsch von Sabine Heymann
Deutschsprachige Erstaufführung / Reihe GEMEINSAM EINSAM
Regie: Patricia Hachtel
Ausstattung: Mark Späth
Premiere: 5.4.2025 / Rangfoyer
Ein allmächtiger Konzern will sich der Loyalität seiner Mitarbeiterdwm versichern und verfällt dabei auf perfide Psychospiele.
Wenn die industrielle Produktion den Menschen von der Arbeit entfremdet, dann sollen sich die Arbeiterwmd eben mit dem Konzern identifizieren. Auf diese gleichsam clevere wie bizarre Idee kommt der Hightech-Zulieferer Osiris. Das verhindert aber nicht, dass sich die Selbstmorde im Betrieb häufen. Die Konzernleitung setzt alles daran, einen Imageschaden zu vermeiden. In Kleingruppen bestellt sie je vier Arbeitermwd ein, die mittels kurzer Aufgaben und in knappen Ja / Nein-Befragungen auf ihre Belastbarkeit getestet werden. Wer aber glaubt, mit bloßen Lippenbekenntnissen punkten zu können, wird schnell eines Besseren belehrt.
»Shenzhen bedeutet Hölle« zeigt in einem hochverdichteten Szenario das Wesen des global agierenden Zulieferfirmen-Kapitalismus. Ein spannender Thriller, in dem das einzige Verbrechen der Wunsch nach einem Dasein in Würde ist.
Der Anruf
Thriller von Stephan Eckel
Regie: Jens Heuwinkel
Ausstattung: Gretl Kautzsch
Premiere: 12.4.2025 / Kleines Haus
Nichts ist, wie es scheint in diesem Thriller.
Ein Abend wie jeder andere. Eva hat Nachtschicht in einem Callcenter für Computer-Reparaturen. Sie ist allein. Doch dann ist Marc am Telefon. Er hat Schwierigkeiten mit seinen Bilddateien und morgen ist Deadline. Marc ist hilflos, aber auch charmant und schon beginnt ein Flirt am Telefon. Eva hat Zeit. Für die Computerprobleme und für Marc. Läuft. Dann wendet sich das Blatt, denn auf einmal hackt ein fremder Nutzer ihren Server und übernimmt die komplette Steuerung des Systems. Er scheint detaillierte Kenntnisse über Evas Privatleben zu haben. Ein Stalker? Eva könnte die Polizei rufen, tut sie aber nicht. Sie will herausfinden, was genau der Fremde alles weiß, denn Eva hat etwas zu verbergen …
»Der Anruf« von Stephan Eckel ist ein Stück wie ein Kaninchenbau. Dicht geschrieben, voll verwinkelter Gänge und tückischer Sackgassen und weitläufig genug für zwei Kontrahenten, die sich darin auf Leben und Tod um die Ecken hetzen können.
Das Produkt
Satire von Mark Ravenhill
Deutsch von Nils Tabert
Reihe GEMEINSAM EINSAM
Regie: Patricia Hachtel
Ausstattung: Mark Späth
Premiere: 19.4.2025 / Rangfoyer
Die 39 Stufen
von John Buchan und Alfred Hitchcock
bearbeitet von Patrick Barlow nach einem
Originalkonzept von Simon Corble und Nobby Dimom
Deutsche Fassung von Bernd Weitmar / Kriminalkomödie
Regie: Urs Schleiff
Ausstattung: Mark Späth
Premiere: 17.5.2025 / Garten der Musik- und Kunstschule Stendal
Ein Held wider Willen, eine rasante Flucht, eine geheimnisvolle Organisation und mehrere Tote.
London, 1937. Richard Hannay ist auf der Flucht. Und das nur, weil er ins Theater gegangen ist. Aber dieser Theaterbesuch hat weitreichende Folgen. Denn als im Zuschauerraum Schüsse fallen, fällt ihm auch die schöne Annabella buchstäblich in die Arme. Er nimmt sie mit zu sich nach Hause, weil sie sich bedroht fühlt. Annabella gibt sich als Agentin mit einem Spezialauftrag zu erkennen. Sie warnt Hannay vor einer Organisation namens Die 39 Stufen, für die ein unaussprechlicher Ort in Schottland eine maßgebende Rolle spielt. Am nächsten Tag ist Annabella tot und Hannay wird als ihr mutmaßlicher Mörder gejagt. Dem Helden wider Willen bleibt nichts anders zu tun, als seine Unschuld zu beweisen und nebenbei noch sein Land bzw. die Welt zu retten.
Patrick Barlows Bühnenfassung von Alfred Hitchcocks Spionagethriller aus dem Jahr 1935 ist ein turbulentes Theatervergnügen. Fünf Schauspielerwmd in unzähligen Rollen nehmen uns mit auf eine halsbrecherische, aberwitzige, wilde Jagd nach der Wahrheit. Ab dem ersten Schuss heißt es: rasanter Krimi, fulminante Komik, prickelnde Erotik, spannende Abenteuer.
Robins Glück im Unglück
Schauspiel von Tove Appelgren
Deutsch von Theresa Stooß / ab 6 Jahren
Reihe GEMEINSAM EINSAM
Regie und Ausstattung: Patricia Hachtel
Premiere: 7.5.2025 / Rangfoyer
Die Geschichte eines Jungen, der mit einem selbsterfundenen Zauber seine Familie vor Unglück bewahren will, aber erkennt, dass Verluste ein Teil des Lebens sind und daraus auch Neues entstehen kann.
Ein Unglück kommt selten allein. Robin ist zum ersten Mal in seinem Leben richtig traurig als sein heißgeliebter Hamster stirbt. Er hat Angst, dass auch Mama und Papa sterben könnten. Um das zu verhindern, erfindet er eine magische Handlung, die seine Familie beschützen soll. Gewissenhaft führt er seinen Zauber Tag für Tag aus, und siehe da, alles läuft gut. Aber eines Tages denkt Robin nur an seine Legoburg, vernachlässigt seinen Schutzzauber und erfährt prompt, dass seine Eltern sich trennen werden. Für Robin ist klar: Er ist schuld. Hätte er doch seinen Zauber sorgfältiger ausgeführt. Also zieht sich der Junge total zurück und redet mit niemandem mehr. Doch irgendwann begreift Robin, dass er nicht das einzige Scheidungskind ist. Dinge passieren eben. Vielleicht hat es ja auch sein Gutes, wenn Mama und Papa nicht mehr miteinander streiten müssen. Robin erkennt: Verluste gehören zum Leben. Man kann unendlich traurig sein, um danach auch wieder richtig glücklich zu werden.
Mit Witz und Humor erzählt Tove Appelgren aus Sicht eines Kindes, wie dieses die Trennung der Eltern empfindet und sie verarbeitet.