Die Spannung steigt, wir lüften das Geheimnis. Unter dem Motto »mitgerissen« werden wir Geschichten erzählen über Menschen, die vom Rausch der Freiheit ergriffen sind, die sich in falschen Sehnsüchten verlieren, verführerischen Glücksversprechen folgen oder den Verlockungen der Boshaftigkeit nachgeben und noch vieles mehr. Eine aufregende, vielleicht auch ein wenig unbequeme, jedoch mit Sicherheit auch humorvolle Spielzeit wartet auf Sie. Lassen Sie uns Ihre Neugier entfachen!
Sonntag, den 5.5.2024, von 11 Uhr bis 12.15 Uhr im Großen Haus des Theaters der Altmark
Kostenfreie Karten an der Theaterkasse oder unter 03931 – 63 57 77
10.5. /19.30 Uhr / Kleines Haus
Ikone, Sex-Symbol und Mysterium. Sie war eine Legende und noch heute denkt man bei „blond“ sofort an sie: Marilyn Monroe. Ihr Leben, ihre Filme, was sie sagte, und was über sie gesagt wurde, fasziniert bis in die Gegenwart. Mit nur 36 Jahren starb sie und ihr Tod wirft viele Fragen auf. Wer steckte hinter dem verführerischen Lächeln, wer war an ihrem Tod schuld und wie lebt sie noch heute in uns fort? Es geht um Macht, Liebe und Mord und um eine von vielen unterschätzte Frau.
PREMIERE! 11.5. / 18 Uhr / Rangfoyer
»Nicht etwa verschmäht, schlicht und einfach vergessen«, das sagt Ismene von sich selbst. Ismene? Wer? Genau! »Ein Name ohne eigenen Inhalt, ein Nebensatz in einem Buch. Ismene, Doppelpunkt. Tochter von. Schwester von.« Jetzt meldet sie sich zu Wort, nach 3000 Jahren im Totenreich. Jetzt will sie ihre Geschichte erzählen. Hineingeboren in eine Familie, die keine »normale« war. Ödipus, ihr Vater und Halbbruder in einer Person, der unwissentlich seinen Vater erschlug und seine Mutter zur Frau nahm. Ihre Mutter Iokaste, die sich erhängte, als sie die Wahrheit erfuhr. Ihre Zwillingsbrüder Polyneikes und Eteokles, die sich gegenseitig töteten im Kampf um die Macht in Theben. Und schließlich Antigone, ihre Schwester. Die sich gegen das herrschende Gesetz stellte. Den Bruder bestattete und dafür mit ihrem Leben bezahlte. Helden. Alle. Sie haben sich entschieden und gehandelt. Ismene, aber hat gewartet. Und schämt sich dafür. Schämt sich für das, was sie ist. Keine Heldin.
Lot Vekemans holt in ihrem Monolog »Schwester von« eine Nebenfigur der griechischen Mythologie aus ihrem Schattendasein, stellt sie in den Fokus und gibt ihr eine Stimme. Ismene, eine Nichtheldin, die verzweifelt an ihrer Bedeutungslosigkeit und sich die Existenzberechtigung abspricht. Doch dann nimmt sie den Kampf für sich selbst auf.
11.5. / 19 Uhr / Kaisersaal /Stückeinführung
11.5. / 19.30 Uhr / Kleines Haus
Fotos: Tim Müller
Judas – sein Name steht für Verrat, sein Kuss veränderte die Welt. Die Liste an Spekulationen und Interpretationen über den Jünger, der Jesus verriet, ist lang. Deshalb ist es jetzt, nach 2.000 Jahren, an der Zeit: Judas tritt aus dem jahrhundertelangen Schatten der Verachtung ins Rampenlicht und nimmt uns mit auf seine Seite der Geschichte: seine Motive, sein Leiden, sein Leben. Es ist keine Rechtfertigung, keine Entschuldigung, sondern vielmehr der Versuch, seine Tat wieder auf ein menschliches Maß zurück zu bringen und sein Publikum dahin zu führen, wo es lieber nicht hinmöchte: zu dem Judas in sich selbst.
Mit ihrem berührenden, klugen und spannenden Monolog gibt die niederländische Autorin Lot Vekemans, die in Deutschland auch bekannt ist durch ihr Stück gift. eine ehegeschichte, Judas erstmals ein Gesicht und eine eigene Geschichte. tfn_Schauspieler Martin Schwartengräber spielt Judas. Freuen Sie sich auf ein facettenreiches und emotionales Erlebnis.
11.5. / 21 Uhr / Theatercafé
12.5. / 16 Uhr / Kleines Haus
Musik besitzt die Kraft, Menschen zusammenzubringen und zu verbinden. Davon ist Pfarrerin Claire überzeugt. Sie leitet einen „Chor der Verständigung“, in dem sich Menschen aus unterschiedlichen sozialen Schichten und Herkunftsländern treffen, um gemeinsam ihre Leidenschaft für das Singen zu teilen. Ein gewalttätiger Anschlag sucht die Gruppe heim und lässt Claire als einzige Überlebende traumatisiert zurück. Ihr Versuch, nach den Geschehnissen wieder ein geregeltes Leben zu führen, gelingt nicht. Denn die Frage nach dem Warum holt sie immer wieder ein. Während einer Chor-Probe durchlebt Claire noch einmal, wie sie bei einem Politiker, einem Therapeuten und schließlich bei dem Attentäter nach Antworten auf die Tat sucht. Verzweifelt schwankt sie zwischen Trauer, dem Wunsch nach Versöhnung und der Sehnsucht nach einem glücklichen Weiterleben.
Der schottische Autor David Greig schrieb „Die Ereignisse“ als Reaktion auf den Amoklauf von Anders Breivik in Norwegen 2011. Sensibel und hoffnungsvoll beschäftigt sich die Geschichte mit den Auswirkungen von Terrorismus auf die Gesellschaft.
Diese Inszenierung entstand in Kooperation mit dem Konzertchor Senftenberg e.V.
Fotos: Steffen Rasche
Dauer der Vorstellung: 1 Stunde 20 Minuten
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