MI 26.11.2025 / 18 Uhr / Kaisersaal / Freikarten an der Theaterkasse
Besetzungskinder und ihre Nachkommen auf der Suche nach den eigenen Wurzeln
Lesung der Autorin Dr. Sophie Hubbe
In »Erinnerungen einer ungewünschten Generation – Besatzungskinder und ihre Nachkommen auf der Suche nach den eigenen Wurzeln« untersucht Sophie Hubbe eine wenig beachtete Facette der Nachkriegsgeschichte: In Deutschland wurden nach dem Zweiten Weltkrieg Hunderttausende Kinder geboren, deren Vater alliierten Soldaten angehörte – sei es als Ergebnis von Liebesbeziehungen, kurzfristigen Partnerschaften oder Vergewaltigungen. Diese Kinder wuchsen oft ohne leiblichen Vater auf, wurden als »Nachwuchs des Feindes« stigmatisiert, erfuhren Ausgrenzung, familiäre Schuldgefühle und Identitätskonflikte. Hubbe fragt: Wie wird Erinnerung in solchen Familien weitergetragen? Welche Rolle spielen Herkunft, Identität und gesellschaftliche Zuschreibungen – auch über Generationen hinweg? In Zeiten, in denen Diskurse um Migration, Mehrfachzugehörigkeiten und Generationenerinnerung an Bedeutung gewinnen, zeigt das Buch: Erinnerungskulturen sind nicht abgeschlossen, sie wirken weiter – auch in der Gegenwart.
Im Gespräch mit der Autorin Sophie Hubbe wird eine betroffene Zeitzeugin ihre persönlichen Erfahrungen einbringen – ein seltener Einblick in biografische und generationelle Spuren der Besatzungszeit. Gemeinsam wollen wir reflektieren: Was heißt »unerwünscht« gewesen zu sein? Wie werden Biographien und Familiengeschichten auch heute noch davon geprägt? Und was kann Erinnerungspolitik heute daraus lernen?
SO 28.12.2025 / 18 Uhr / Großes Haus / Karten kaufen
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Seit ihrem Gründungsjahr 2001 hat sich die selbsternannte »unbedeutendste Band der Welt« vom pubertierenden Schülerbandformat hin zu einem anderen entwickelt. Nicht bedeutsamer. Aber umtriebiger. 1.900 Auftritte liegen hinter Nobody Knows, eine doppelte Erstplatzierungen beim Deutschen Rock- und Pop-Preises in den Kategorien »Publikumspreis« und »Deutscher Country & Folk Preis« und dennoch weigern sich die Unbekannten, erwachsen zu werden.
Und »erwachsen« meint hier »routiniert«. Was das Quartett auf der Bühne präsentieren wird, steht auf keiner Liste. So bleibt das Programm den spontanen Eingebungen der Musiker überlassen. Und in der Spontaneität liegt das Erfolgs-Rezept von Nobody Knows. Denn Selbstironie, Text- und musikalische Improvisation sowie exzessive Spielfreude machen aus, was Nobody Knows sind: Keine Virtuosen, aber Gewandte. Mit Busch, Tucholsky und Goethe kredenzt die Band weiterhin eine genreübergreifende Folk-Polka-Mischung, die sie als »postmoderne, bundesrepublikanische Folklore mit nordwesteuropäischer Note und ostokzidentaler Rhythmik« beschreibt. Seit nunmehr zwei Jahrzehnten kämpft die unbedeutendste Band der Welt nun mit dem Todfeind der Kreativität: der Routine. Und das macht sie bislang mit Erfolg. Pardon, Erfolk! Und einer gehörigen Portion nordmärkischer Mundart.
16 Alben sind bereits veröffentlicht. Geplant sind weitere 43. Und bis dahin heißt es: Wer nicht kommt, ist nicht dabei. Sei wild und frech und wanderbar! Also ruff uffs Parkett und mitjetanzt!
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