Junk-Oper nach Motiven aus
»Der Struwwelpeter« von Heinrich Hoffmann
Ein Musical der Tiger Lillies, Julian Crouch
und Phelim McDermott / Musik: Martyn Jacques
Deutsch von Andreas Marber
»Echt. Diese Dinge sind nichts für Leute, die ihre Flüssigkeiten nicht halten können.«
Nichts wünschen sie sich sehnlicher als ein Kind, aber was der Storch ihnen schließlich vor die Tür legt, ist jenseits aller Grenzen des guten Geschmacks.
Ein Gemetzel sondergleichen: Abgeschnittene Daumen, eingeschlagene Köpfe, verbrannt, ersäuft, hinweggefegt. Heerscharen von Kindern zermalmt in einem Panoptikum der Grausamkeit. Und warum das Ganze? Was ist der tiefere Sinn hinter all dem? Erziehung sagen manche. Ein Missverständnis sagen andere. Alles nur ein aus dem Ruder gelaufener Scherz.
Seit der Pädagoge Heinrich Hoffmann 1845 seinen Struwwelpeter herausbrachte, reißt die Kritik daran nicht ab. Schwarze Pädagogik, lautet der Vorwurf. Denn ein klein wenig zu lustvoll skizziere der Autor darin, was mit Kindern passiert, die nicht artig sind. »Shockheaded Peter« nimmt diesen Vorwurf ernst, sehr ernst. Die 1998 von den Tiger Lillies herausgebrachte Junk-Oper ist eines der erfolgreichsten Musikstücke auf deutschen Theaterbühnen. Ganz akribisch, mit viel Musik und überbordender Groteske legt »Shockheaded Peter« Schicht für Schicht des Struwwelpeters wahren Kern frei. Dabei stets beseelt von der Erkenntnis: »Manchmal müssen wir grausam sein, um gut sein zu können. Und manchmal müssen wir grausam sein, um – wissen Sie – ... einfach so zur Entspannung.«
Premiere 16.9.2023 / Kleines Haus
Aufführungsrechte: S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main
Dauer der Vorstellung: ca. 1 Stunden 15 Minuten (ohne Pause) Anfragen für den Gastspielverkauf: Cecile Prinz gastspiel@tda-stendal.de
Bild- und Tonaufnahmen sind während der Aufführung nicht gestattet.
Altmark Zeitung | 20. September 2023 | Thomas Pfundtner
»Am Sonnabend feierte ›Shockheaded Peter‹ eine umjubelte Premiere. Sicher, anders als im Hoffmann-Struwwelpeter enden die Schicksale dieser bösen und unartigen Kinder immer tödlich. Allerdings ist dieser Tod nur von kurzer Dauer und am Ende stehen alle wieder quicklebendig auf der Bühne. In Stendals Struwwelpeter rocken ab der ersten Minute drei Neulinge des Ensembles die Bühne: Patrica Hachtel (Mutter), Fynn Zinapold (Vater) und als Kind Lukas Franke. Die drei spielen und wirbeln so gekonnt und mitreißend über die Bühne, als ob sie schon jahrelang in Stendal zu Hause sind.« Artikel lesen unter: www.az-online.de (E-Paper) | vollständige Kritik auf www.journalismus-buecher-pfundtner.de
BESETZUNG
Mutter: Patricia Hachtel
Vater: Fynn Zinapold
Kind: Lukas Franke
Musikalischer Direktor: Niclas Ramdohr
Daphne: Als sie selbst
Saiteninstrumente: Sebastian Schulze
Schlaginstrumente: Aron Thalis
Tasteninstrumente: Niclas Ramdohr
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