Der eine testet Betten, der andere Schnitzel. Die Arbeit als Restauranttester hat es in sich. Das erleben Heinz Fellner und Kurt Bösel tagtäglich. Im Auftrag der niederösterreichischen Regierung bewerten sie Restaurants und Hotels in der tiefsten Provinz. Sie plagen sich mit der Kontrolle und Beanstandung unhygienischer Klobürstenhalterungen, mangelhaft installierter schweißresistenter Saunageländer und sich zu gefährlichen Stolperfallen entwickelnden Bodenbelägen. Dabei ist nicht nur der Ärger mit den Wirten vorprogrammiert. Auch die gegenseitige Abneigung macht das Leben nicht leichter. Heinz Bösel, eher grob und wortkarg, und Kurt Fellner, feinsinnig, redefreudig, mit einer Begeisterung für Indien, scheinen Welten zu trennen. Die meisten Probleme haben die Männer jedoch mit sich selbst. Obwohl beide in Beziehungen leben, fühlen sie sich einsam. Kurt hat eine Freundin, die ihn betrügt. Heinz ist verheiratet, doch seine ehemals hübsche Frau erscheint ihm nicht mehr attraktiv. Zudem hat sie ihn unter Vortäuschung falscher Tatsachen in die Ehe gelotst. Das Kind, das sie erwartete, hat sie ihm als sein eigenes untergeschoben. Während der Arbeit und beim Philosophieren über Schnitzel, die Liebe und andere wichtige Dinge des Lebens nähern sich die Männer einander an. Eine Freundschaft entwickelt sich. Als Kurt ins Krankenhaus kommt, steht Heinz ihm zur Seite.
»Indien« wurde in den 1990er-Jahren von zwei Ikonen der österreichischen Kabarettszene, Josef Hader und Alfred Dorfer, entwickelt und aufgeführt. Das Kultstück über zwei vom Charakter her gegensätzliche Restauranttester, die sich während ihrer gemeinsamen Dienstreise zu schätzen lernen, ist ein moderner Kabarett-Klassiker. Der Stoff wurde 1993 unter der Regie von Paul Harather ebenfalls erfolgreich verfilmt.
Inszenierung: Jörn-Udo Kortmann
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